Am 18.09.24 hat die US-Notenbank (FED) mit einem Schritt von 50 Basispunkten die Zinswende und damit die erstmalige Senkung seit März 2020 eingeleitet.
Ein entscheidender Grund für die Zinssenkung von 50 anstatt 25 Basispunkten ist auf die Abschwächung des Arbeitsmarktes und der bestehenden Rezessionsängste zurückzuführen, insbesondere nachdem die Arbeitslosenquote auf 4,2% gestiegen war. Somit wird seitens der FED darauf hingedeutet aggressiv auf schwache Wirtschaftsdaten zu reagieren.
Was bedeutet die Zinssenkung für den Aktien- und Anleihenmarkt?
Quelle: www.dasinvestment.com
Der Statistik nach, sieht man bei den Renten ein einheitliches Bild. In den 17 Phasen der Zinssenkungen konnten sowohl bei einer eintretenden Rezession als auch bei einer Vermeidung, die Anleihenmärkte zulegen.
Bei Aktien ist das Bild ein wenig uneindeutiger. Im Gesamtdurchschnitt legten hier die Aktienmärkte in den Phasen der Zinssenkungen lediglich um 0,4% Punkte zu. Die Spannen sind hier jedoch gerade in den Rezessionsphasen extrem und liegen von +44,6 % bis zu -38,8 %. Hier ist es somit unvermeidbar auf den fundamentalen und wirtschaftlichen Kontext zu achten, um hier die richtigen Entscheidungen für die Anlage zu treffen.
Festzuhalten bleibt, dass in den Zinssenkungsphasen, die Anleihen mehr profitierten und die Aktienmärkte schwächer unterwegs waren.
Wenn jedoch die Aktienmärkte in den Zinssenkungsphasen zulegten, erreichten Sie in sechs von sieben Fällen eine höhere Rendite als mit Anleihen.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Zinssenkung der FED kurzfristig positive Auswirkungen auf die Aktienmärkte gezeigt hat. Dennoch muss in diesem Zusammenhang festgehalten werden, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Kennzahlen im Blick zu halten. Des Weiteren lässt sich festhalten, dass die US-Anleihemärkte weiterhin eine inverse Zinsstruktur zeigen, bei der die Renditen kurzfristiger Anleihen höher sind als die langfristigen. Dies wird oft als Indikator für eine bevorstehende Rezession gewertet. Die jüngsten Maßnahmen der Fed könnten die Umkehr der Zinsstruktur verstärken, da kurzfristige Zinssätze durch Zinssenkungen sinken, während die längerfristigen Renditen stagnieren oder nur leicht nachgeben.