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Die Wahlentscheidung in den USA

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Alle vier Jahre schaut die Welt auf die wohl bedeutendsten Wahlen – die Präsidentschaftswahlen in den USA.
Und in diesem Jahr wurde die Bedeutung aufgrund der bewegten Weltlage nochmals höher eingeschätzt.

Jetzt ist die Entscheidung gefallen. Anders als von Vielen erwartet,  gab es ein deutliches Votum der amerikanischen Wähler und eine relativ frühe Entscheidung. Die Republikaner haben die Wahl gewonnen und Donald Trump wird am 20. Januar 2025 zum zweiten Mal Präsident der USA werden.  

Welche Auswirkungen wird diese Entscheidung politisch und wirtschaftlich haben?

Die Folgen für die Geopolitik und die Weltwirtschaft sind von großer Bedeutung.

In einer ersten Reaktion sprangen die Börsen nach oben. Die Aktienmärkte gewannen in Erwartung wirtschaftlicher Wohltaten deutlich. Auch Kryptowährungen profitierten – schließlich hatte Trump eine Deregulierung dieser Märkte angekündigt.  Ob sich diese positiven Tendenzen als nachhaltig erweisen ist offen und längst nicht ausgemacht.

Anders als im Jahr 2016 ist Donald Trump und sein Team auf die Regierungszeit vorbereitet. Seit einiger Zeit ist eine Agenda öffentlich, die eine Vielzahl von Vorhaben und Maßnahmen beinhaltet.  Im Mittelpunkt steht die Ausrichtung auf die USA – „America First“. Das gilt vor allem für die Handels- und Wirtschaftspolitik.

Schutzzölle, Steuersenkungen, Handelsdeals, Subventionen für die heimische Industrie und Sanktionen gegen andere.  Auch wird Trump die USA aus der Rolle der globalen Ordnungsmacht zurückziehen. Es ist zu erwarten, dass die Administration Trump in der zweiten Amtszeit deutliche Veränderungen durchsetzen kann – darauf gilt es sich einzustellen. Durch die Erfolge bei den Senatswahlen hat die neue US-Regierung zudem ein umfassendes Mandat „durchzuregieren“. Wie in der ersten Amtszeit Trumps sind eher erratische Entscheidungen und geringe Berechenbarkeit zu erwarten.

Europa wird sich auf sich selbst besinnen und eigene Stärken ausbauen und entwickeln müssen.

Die Welt wird aber nach der Wahl von Donald Trump nicht untergehen. Investoren sollten sich von den politischen Börsen nicht emotional beeinflussen lassen, sondern sachlich und besonnen agieren.

Auch zukünftig wird es Chancen und Renditeperspektiven geben. Möglicherweise wird die Börse noch eine Zeit lang die Aussichten auf Steuersenkungen, Deregulierungen und zusätzlichen Staatsausgaben feiern. Aber man wird sich auch mit den möglichen Konsequenzen auseinandersetzen müssen, z.B. höhere Inflation in den USA als Folge der Schuldenausweitung und Schutzzölle. Eventuell der Abkehr von Zinssenkungen und der Einschränkung des Welthandels.

Auch die regionale Ausrichtung der Vermögensanlage dürfte weiter an Bedeutung gewinnen. Gerade in vermeintlich unübersichtlichen Zeiten ist eine flexible Anlagestrategie nötig, um die sich bietenden Chancen auch zu nutzen.