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Gehören Bitcoin oder Krypto in jedes Portfolio?

Medien, News

Bitcoin und Krypto sind Schlagworte, bei denen die einen Mandanten hellhörig und neugierig werden und andere Mandanten die Arme kreuzen, als wollten Sie sagen: …bleib mir damit fern.
Die Anfrage eines Journalisten hat uns motiviert, aus Sicht einer Vermögensverwaltung dieses Thema zu beleuchten. Erfahren Sie, wie unser Berater Ortay Gelen zum Thema Bitcoin und Co steht. Am Ende des Textes finden Sie einen Link, über den Sie zum Artikel der Redaktion der „Business Insider“ vom 10.06.2025 gelangen, in den die Meinung von Ortay mit eingeflossen ist.

1. Halten Sie es für sinnvoll, Bitcoin oder Krypto in ein Portfolio zu integrieren und wenn ja welchen Anteil könnten Bitcoin/Krypto einnehmen?

Wir stellen fest, dass Krypto als neue Anlageklasse immer mehr Gesprächsthema bei Kundinnen und Kunden wird – gerade im Hinblick auf ein diversifiziertes Aktienportfolio. Daher kann es sinnvoll sein, Bitcoin und ggf. weitere ausgewählte Kryptowährungen in seiner Vermögensstruktur zu berücksichtigen – insbesondere unter dem Aspekt der Beimischung alternativer Anlagen. Vor dem Hintergrund der sehr hohen Volatilität empfehlen wir risikobewussten Anlegern aktuell nur eine kleine Allokation, um das Depot nicht zu einseitig aufzustellen und zu hohen Schwankungen zu unterwerfen.

Typischerweise bewegt sich der Anteil zwischen 0,5 % und 2 % in konservativen Strategien, bei offensiveren Mandaten ggf. bis zu 5 %. Die Gewichtung sollte dabei stets im Kontext zur Risikobereitschaft und zum grundsätzlichen Anlagehorizont des Anlegers regelmäßig geprüft und angepasst werden.

2. Machen Sie einen Unterschied zwischen Bitcoin und Krypto oder nehmen Sie, was das angeht, eine agnostische Haltung ein?

Bitcoin stellt bildlich gesprochen als „digitales Gold“ einen -vergleichsweise mit Gold- Wertespeicher dar – viele Anleger betrachten es daher als ein digitales Gegenstück zu Gold. Die übrigen „Kryptowährungen“ beinhalten jedoch weitere Merkmale, wie bspw. kostengünstige Transaktionsabwicklungen, Tokenisierung von physischen Anlagen wie Immobilien, Kunstwerken, etc. und ist dadurch weitaus stärker innovations- und wachstumsgetrieben – oft mit deutlich höherem Risiko, aber auch Potenzial.

In professionellen Portfolios wird Bitcoin häufig isoliert betrachtet – auch, weil er regulatorisch und markttechnisch mittlerweile eine gewisse Etablierung erreicht hat. Krypto-Assets jenseits von Bitcoin werden dagegen meist nur als spekulative Positionen beigemischt.

3. Welche Rolle spielt aus Ihrer Sicht die hohe Vola von Bitcoin/Krypto, wenn es um die Asset-Allocation geht?

Bitcoin stellt bildlich gesprochen als „digitales Gold“ einen -vergleichsweise mit Gold- Wertespeicher dar – viele Anleger betrachten es daher als ein digitales Gegenstück zu Gold. Die übrigen „Kryptowährungen“ beinhalten jedoch weitere Merkmale, wie bspw. kostengünstige Transaktionsabwicklungen, Tokenisierung von physischen Anlagen wie Immobilien, Kunstwerken, etc. und ist dadurch weitaus stärker innovations- und wachstumsgetrieben – oft mit deutlich höherem Risiko, aber auch Potenzial.

In professionellen Portfolios wird Bitcoin häufig isoliert betrachtet – auch, weil er regulatorisch und markttechnisch mittlerweile eine gewisse Etablierung erreicht hat. Krypto-Assets jenseits von Bitcoin werden dagegen meist nur als spekulative Positionen beigemischt.

4. Sehen Sie, wenn überhaupt, Bitcoin und Krypto als eine Alternative zum „sicheren Hafen“ Gold oder ersetzt Bitcoin im Portfolio eher Aktien oder eher Cash?

Bitcoin wird oft als „digitales Gold“ dargestellt. Durch seine feste Zahl an Einheiten soll es eine Sicherheit gegen Inflation bieten. Ob dies langfristig aufgeht, wird sich erst in den kommenden Jahren zeigen. Ein gewisses Narrativ als „sicherer Hafen“ existiert zwar, jedoch können wir es aus der Praxis heraus nicht feststellen. Beispiele dafür finden sich insbesondere in Stressphasen wie 2020 oder 2022, wo Bitcoin ebenso wie Aktien stark gefallen ist.

Im Portfolio-Kontext ersetzt Bitcoin weder Gold vollwertig, noch ist er ein Ersatz für konservative Cash-Reserven. Vielmehr konkurriert er eher mit risikobehafteten Anlageklassen wie Aktien aus dem Growth-/Tech-Sektor, da seine Kursdynamik eher spekulativen Assets ähnelt und häufig von risikofreudigen Anlegern genutzt wird.

5. Was sind aus Sicht der professionellen Vermögensverwaltung die größten Bedenken, die Bitcoin/Krypto als potenzielle Anlageklasse aufwerfen?

Die wichtigsten Bedenken sind aus unserer Sicht regulatorische Uneinigkeit und daraus resultiert Unsicherheit. Zudem herrscht noch immer eine gewisse Manipulationsgefahr (z.B. Hackerangriffe auf Kryptobörsen) und perspektivisch wirft sich die Frage auf, wie man diesen Energie lastigen Asset kosteneffizienter aufstellen kann.

Trotzdem wächst das institutionelle Interesse, gerade an Bitcoin – insbesondere durch die Zulassung von ETFs. Professionelle Anleger fordern allerdings klare rechtliche Rahmenbedingungen, transparente Produkte und sichere Verwahrstrukturen, bevor sie signifikant allokieren.

Beitragsbild #freepik

Quelle: Ortay Gelen für Deutsche Presseagentur, 10.06.2025