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ETF’s – Wie Anleger von Megatrends profitieren

Medien

Zu diesem Thematik erreichte uns eine Presseanfrage. Unser Berater Ortay Gelen stellt seine Sicht auf die Dinge dar und hat damit auch den Artikel, welcher im Handelsblatt zu diesem Thema erschienen ist, bereichert.

1. Sind Themen-ETFs bzw. Megatrends für Anleger grundsätzlich ein Thema? Fragen sie das nach und wenn ja, welche Trends sind am beliebtesten?

Ja, Themen-ETFs und Megatrend-Investments sind bei vielen Anlegern ein gefragtes Thema – insbesondere bei jüngeren oder technikaffinen Investoren, die gezielt an der Entwicklung zukunftsorientierter Bereiche partizipieren wollen. Wir stellen fest, dass vor allem folgende Themen im Fokus stehen und immer öfter nachgefragt werden:

  • Digitalisierung
  • Künstliche Intelligenz
  • erneuerbare Energien
  • Elektromobilität
  • Gesundheitsinnovationen und
  • Cybersecurity und
  • jüngst hat sich das Thema Rüstung/Verteidigung angereiht

Diese Trends spiegeln das wachsende Interesse an nachhaltigen, disruptiven oder technologischen Umwälzungen wider, die die Weltwirtschaft langfristig prägen könnten.

2. Was sind eigentlich Megatrends? Wie definieren Sie diese im Gegensatz zu eher kurzlebigen Modetrends?

Megatrends sind tiefgreifende, langfristige Entwicklungen, die Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Umwelt über Jahrzehnte hinweg maßgeblich beeinflussen. Sie unterscheiden sich von kurzfristigen Modetrends durch ihre Dauer, globale Relevanz und strukturelle Wirkung. Während Modetrends oft durch Hypes entstehen und nach wenigen Jahren verblassen (z. B. Meme-Aktien oder kurzfristige Hype-Themen wie „Metaverse“), haben Megatrends wie demografischer Wandel, Urbanisierung oder Digitalisierung ein stabiles Fundament und klare wirtschaftliche Implikationen.

3. Welche Megatrends halten Sie für die vielversprechendsten und warum?

Besonders vielversprechend erscheinen derzeit folgende Megatrends:

  • Künstliche Intelligenz & Automatisierung: Die Effizienzgewinne in Industrie, Dienstleistung und Alltag sind enorm. Anwendungen wie Chatbots, autonomes Fahren oder Predictive Maintenance bieten hohes Wachstumspotenzial.
  • Dekarbonisierung & grüne Energie: Der weltweite Umstieg auf erneuerbare Energien ist politisch, ökonomisch und gesellschaftlich gewollt. Investitionen fließen massiv in Solar, Wind, Wasserstoff und Energiespeichertechnologien.
  • Demografischer Wandel & Gesundheit: Mit der alternden Bevölkerung steigt der Bedarf an Gesundheitsdienstleistungen, Biotechnologie und Pflegelösungen. Auch personalisierte Medizin gewinnt an Bedeutung.
  • Cybersecurity: In einer zunehmend vernetzten Welt ist digitale Sicherheit kein Luxus mehr, sondern Grundvoraussetzung – für Unternehmen, Staaten und Privatpersonen.

4. Was zeichnet gute Megatrend-ETFs aus? Worauf sollte man achten, bevor man einen solchen ETF kauft?

Ein guter Megatrend-ETF sollte folgende Kriterien erfüllen:

  • Klares, transparentes Thema: Das Thema sollte nachvollziehbar und wirtschaftlich sinnvoll abgebildet sein.
  • Solider Indexanbieter: Der zugrunde liegende Index sollte logisch zusammengestellt sein – mit nachvollziehbaren Auswahlkriterien.
  • Diversifikation: Trotz Fokussierung auf ein Thema sollte der ETF genügend Unternehmen beinhalten (idealerweise 30+), um Klumpenrisiken zu vermeiden.
  • Kostenquote (TER): Die Gebühren sollten im Verhältnis zur gebotenen Spezialisierung stehen. Themen-ETFs sind oft teurer als Standard-ETFs.
  • Liquidität & Fondsgröße: Fondsvolumen von über 100 Mio. € sowie ausreichende Handelsvolumina sorgen für geringere Spreads und mehr Stabilität.

5. Welche Rolle können solche Themen-ETFs im Portfolio spielen?

Themen-ETFs eignen sich als beimischende Satellitenstrategie in einem diversifizierten Portfolio. Sie sollten nicht den Kern (Core) der Geldanlage ersetzen, da sie oft konzentrierter und volatiler sind. Als gezielte Ergänzung können sie jedoch helfen, an strukturellem Wachstum zu partizipieren und langfristig höhere Renditechancen zu erschließen. Dabei gilt: Je spekulativer das Thema, desto kleiner sollte die Gewichtung im Portfolio sein – etwa 5–15 % des Gesamtinvestments.

Beitragsbilder #freepik, Privat

Quelle: Ortay Gelen für Handelsblatt, 11.06.2025