Asien – ein stetig wachsender Markt mit vielen starken Ländern. Den Fragen der Presse zum Thema Asien stellte sich unser Vermögensverwalter Ortay Gelen und wurde in der Ausgabe der „WELT AM SONNTAG“ im Artikel “ Das andere Asien“ mehrfach zitiert.
Lesen Sie bei uns die gesamte Meinung von Ortay Gelen zum Thema Asien. Am Ende des Textes finden Sie einen Link, über den Sie zum Artikel der Redaktion der WELT AM SONNTAG vom 15.06.2025 gelangen.
1. Asien besteht nicht nur aus Indien und China, neben den beiden Riesen-Volkswirtschaften gibt es dort noch andere hoch interessante Emerging Markets, in die Anleger investieren können, v.a. Thailand, Vietnam, Korea und Indonesien.
Neben Indien und China beinhaltet Asien weitere wirtschaftlich starke Länder & Regionen, welche von Anlegern oftmals übersehen werden. Hierzu zählen bspw. Vietnam, Indonesien, Thailand sowie Südkorea. Jedes dieser Ländern weist verschiedene Stärken auf.
Vietnam profitiert zum Beispiel vom geopolitischen Trend, dass Produktionen internationaler Konzerne dorthin verlagert werden. Niedrigere Löhne, politische Stabilität oder eine gute Infrastruktur sind nur einige der Faktoren, die Vietnam spannend machen. Samsung hat hier die Zeichen der Zeit bereits erkannt und einen wesentlichen Teil der Elektronikfertigung dorthin verlagert.
Indonesien hat mit ca. 270 Mio. Einwohnern einen wachstumsstarken Binnenmarkt. Des Weiteren ist es mit seinen Rohstoffvorkommen – u.a. Nickel (wichtig bei E-Mobilität) – in einer weltstrategischen wichtigen Position. Zudem wird die Dynamik durch Infrastrukturprojekte und eine konsumfreudige Mittelschicht weiter vorangetrieben.
Thailand ist sicherlich größtenteils durch Tourismus bekannt. Jedoch wird oftmals übersehen, dass das Land industriell stark ist, insbesondere in der Automobilzulieferung und Elektronik.
2. Was ist eigentlich mit der Mongolei oder Kasachstan?
Diese Märkte sind erfahrungsgemäß deutlich volatiler und spekulativer, aber keinesfalls irrelevant.
Die Mongolei ist durch ihre hohe Rohstoffabhängigkeit eng an China gebunden – insbesondere bei Kupfer, Gold und Kohle. Der kleine Markt ist wenig diversifiziert, jedoch für strategische Rohstoffinvestments interessant.
Kasachstan zeichnet sich durch sein reichhaltiges Öl, Gas, Uran und weiteren Metallen aus. Projekte wie die „Belt & Road-Initiative“ machen das Land zudem im Bereich Infrastrukturentwicklungen bedeutsam.
3. Können Sie uns sagen, was diese Volkswirtschaften zwischen China und Indien auszeichnet und welche interessanten Unternehmen/Branchen/Wachstumsstorys Sie in dem jeweiligen Land ausmachen?
4. Warum sind die asiatischen Märkte in der jüngeren Vergangenheit weniger gut gelaufen und wie liegen die Chancen, dass sie auf einen Wachstumspfad zurückfinden?
Asien hatte in den vergangenen Jahren diverse Determinanten welche belastend waren – der China-Slowdown mit der Immobilienkrise & geopolitischen Spannungen, der US-Zinsanstieg, welcher dazu führte, dass weltweit Anleger Kapital aus Schwellenländern abgezogen haben. Handelskonflikte und Lieferkettenprobleme sorgten zudem für globale Unsicherheiten.
Auf der anderen Seite konstatieren wir jedoch, dass die mittel- bis langfristigen Wachstumstreiber Asiens weiterhin intakt bleiben. Demografie, Urbanisierung, Technologietransfer und geopolitische Diversifizierung v. Produktionsketten zeigen noch immer, dass sich Asien bestens auf die aktuelle geopolitische Neuordnung ausrichtet und bei immer mehr Depots berücksichtigt wird.
5. Wie investieren Sie in der Region? ETFs? Aktive Fonds? Einzelwerte?
Wie so häufig kommt es darauf an, was unsere Mandanten abzielen. ETFs bieten sich stets an, wenn man kostengünstig und breit diversifiziert in einen Gesamtmarkt investieren möchte. Sofern lediglich in bestimmte Branchen oder Unternehmen investiert werden soll, so greifen wir gerne auf aktiv gemanagte Fonds bzw. Einzelwerte zurück. Gerade der direkte Kontakt zwischen Fondsmanager und CEOs machen es möglich nur in die Besten Unternehmen zu investieren und so bestmöglich von den positiven Trends zu profitieren. Einzelwerte empfehle ich lediglich erfahrenen Selbstentscheidern. Ein letzter wichtiger Punkt, der Beachtung finden sollte, ist das Währungsrisiko.
Daher eignen sich solche spezielle Investments eher als Beimischung und nicht als Kernanlage.
Quelle: Ortay Gelen für Deutsche Presseagentur, 15.06.2025